Wassernutzung im Haushalt: Darauf kommt es an

Wasser ist eine der wichtigsten Ressourcen auf unseren Planeten. In unserem Alltag verwenden wir es für die unterschiedlichsten Aufgaben: Duschen, Heißgetränke zubereiten, Kochen und noch viel mehr. Wie viel Wasser wir wofür verwenden, erklären wir in diesem Artikel

Wofür verbrauchen wir Wasser

Im Jahr 2021 verbrauchten die Deutschen pro Kopf täglich rund 127 Liter Wasser.1 Der größte Anteil wurde für die Körperpflege (36 %) verwendet oder im WC runtergespült (27 %). Mit rund 4 % wurde weitaus weniger für Essen und Trinken genutzt.2 Die Österreicher verbrauchten rund 22 % zum Duschen und Baden, für die Toilettenspülung 25 % und gerade einmal 3 % für Getränke und Speisen.3
 

Was ist gutes Wasser?

Unser Trinkwasser ist ein sehr gut kontrolliertes Lebensmittel. Es unterliegt strengen Richtlinien bezüglich seiner Inhaltsstoffe, die in der Trinkwasserverordnung festgesetzt sind. Diese stellt sicher, dass unsere Trinkwasserqualität auf einem hohen Niveau bleibt. Doch was heißt das, „gutes Trinkwasser“? Zusammengefasst wird dies in der gesetzlich verpflichtenden Trinkwasserverordnung so festgesetzt:

Welches Wasser soll ich wofür nutzen?

Worauf man bei Wasser achten sollte, hängt vom jeweiligen Verwendungszweck ab. Trinkwasser für die Zubereitung von Tee sollte beispielsweise über andere Eigenschaften verfügen als Wasser, das für den Betrieb von industriellen Maschinen verwendet wird.
 

  1. Im Trinkwasser dürfen keine Stoffe enthalten sein, die unsere Gesundheit gefährden.
  2. Das Trinkwasser muss geschmacklich und geruchlich einwandfrei sein.

Diese beiden Kriterien müssen erfüllt sein und werden deswegen stellenweise mehrmals am Tag überprüft, sodass gutes Trinkwasser für Jeden überall verfügbar ist.

Gutes Wasser: Mehr als nur H2O

Aus unseren Wasserhähnen kommt also gutes Wasser. Trotzdem fällt manchem vielleicht auf, dass das Leitungswasser zu Hause anders schmeckt als an der Arbeitsstelle. Das liegt daran, dass in unserem Leitungswasser mehr als nur H2O enthalten ist. Genauer gesagt, handelt es sich bei diesen Stoffen um Mineralien, wie zum Beispiel Calcium und Magnesium. Diese können den Geschmack des Wassers erheblich beeinflussen. Vereinzelt können sich auch noch Spuren von Stoffen aus der Wasseraufbereitung im Leitungswasser befinden, vor allem Chlor. Warum das so ist, können Sie in unserem Artikel über Chlor im Wasser nachlesen.

Folgende Stoffe können sich in unserem Wasser befinden:

  • Natürliche Stoffe aus der Umwelt (z.B. Mineralien)
  • Stoffe aus der Wasseraufbereitung (z.B. Chlor)
  • Partikel aus der Hausinstallation (z.B. Rost, Kalk)
  • Rückstände aus Umweltbelastungen (z.B. Pestizide, Hormone)
  • Wasserkeime (z.B. Proteobacterium)

Woran erkenne ich gutes Wasser?

Wie bereits gesagt, darf laut Trinkwasserverordnung unser Trinkwasser keine Stoffe enthalten, die uns schaden sowie geruchlich und geschmacklich unauffällig sein. Das bedeutet, es sollte einigermaßen neutral schmecken, riechen und klar aussehen. Dann haben wir gutes Trinkwasser zur Verfügung, das unser Körper ohne großen Energieaufwand nutzen kann. Hierfür spielt auch die Temperatur des Wassers eine Rolle. Denn je näher die Wassertemperatur an unserer Körpertemperatur von 37 Grad liegt, umso einfacher kann unser Körper das Wasser direkt verarbeiten. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass das im Sommer so erfrischende eiskalte Wasser uns zwar gefühlt gut tut, den Körper aber vor eine Herausforderung stellt und uns sogar noch mehr ins Schwitzen kommen lässt.

Unser Leitungswasser muss geschmacklich unauffällig sein. Hierbei könnte man denken, dass das Wasser neutral schmecken muss. Aber oftmals bemerkt man doch einen Eigengeschmack des Leitungswassers. Das liegt an den enthaltenen Mineralien, die direkten Einfluss auf den Wassergeschmack haben. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Magnesium und Calcium. In Österreich beziehen viele Haushalte Leitungswasser mit einer hohen Konzentration von diesen Mineralien. Dort wird der Eigengeschmack oft als störend wahrgenommen. Abhilfe schafft hier ein Wasserfilter, der diese beiden Stoffe im Wasser reduziert und das Wasser somit geschmacklich optimiert. Darüber hinaus werden auch Chlor sowie andere geschmacks- und geruchsstörende Stoffe gefiltert, sodass man zu jeder Zeit leckeres optimiertes Leitungswasser zur Verfügung hat. Um mehr zum Geschmack von Leitungswasser zu erfahren, können Sie sich hier unser Factsheet zu dem Thema herunterladen.
 

Das richtige Wasser: Tipps für Kaffee, Haushaltsgeräte & Co.

Unsere Wasserfilter optimieren nicht nur den Geschmack von Leitungswasser, sondern bereiten es perfekt für die Zubereitung von Heißgetränken wie Kaffee und Tee auf. Denn auch bei den beiden Getränken können sich die feinen Geschmacks- und Geruchsaromen nicht ohne das richtige Wasser entfalten. 

    

Gutes Wasser für Kaffee
Damit man in den vollen Genuss seines Kaffees kommt, sollte man auf die Wasserhärte achten. Denn nur mit weichem Wasser kommen die feinen Genussnoten vom Kaffee zur Geltung. Laut dem Deutschen Kaffeeverband sollte die Gesamthärte des Wassers zwischen 3 und 8° deutscher Härte, die Karbonathärte zwischen 3 und 6° deutscher Härte liegen. Es ist deswegen wichtig, Kaffeewasser zu entkalken, um negative Auswirkungen auf den Kaffeegeschmack zu verhindern:

  • Der Kaffee kann sein Aroma nicht vollständig entfalten und schmeckt flach
  • Es kann sich keine Crema auf dem Kaffee bilden
  • Die Kaffeemaschine kann verkalken und im schlimmsten Falle Schäden davontragen
  • ABER: Zu weiches oder gar destilliertes Wasser sollte auch nicht verwendet werden, da der Kaffee dadurch sauer und bitter schmeckt.

   

Gutes Wasser für Tee
Die besten Teeblätter können ihre Geschmacksnuancen nicht entfalten, wenn das Wasser nicht auf sie abgestimmt ist. Denn auch für Tee wird weiches Wasser empfohlen. Ähnlich wie beim Kaffee zieht hartes Wasser bei der Teezubereitung einige Nachteile mit sich: 

  • Auf dem Tee bildet sich der sogenannte Teefilm – unschöne Schlieren an der Oberfläche
  • Hartes Wasser macht den Tee dunkler und trüb
  • Kalk im Tee kann ebenso zu Kalk-Flocken führen, die im Tee schwimmen
  • ABER: Zu weiches oder gar destilliertes Wasser ist auch für Tee nicht zu empfehlen, da dieses den Tee fad und bitter schmecken lässt.

   

Gutes Wasser für Haushaltsgeräte 
Während hartes Wasser, das umgangssprachlich auch kalkhaltiges Wasser genannt wird, nicht schädlich für uns ist, schmeckt es vielen nicht – und Haushaltsgeräten noch viel weniger. Durch hartes Wasser kann es in den Maschinen zu Kalkablagerungen kommen. Diese können einerseits für einen erhöhten Energieverbrauch verantwortlich sein, da die Ablagerungen die Leistung der Maschinen beeinträchtigen. Im schlimmsten Fall können die Kalkablagerungen den Maschinen sogar ernsthafte Schäden zufügen. Deswegen ist es wichtig, Haushaltsgeräte regelmäßig zu entkalken. Dies kann man unter anderem mit Essig  oder Zitronensäure machen. Oder man beugt mit einem Wasserfilter den Verkalkungen vor, sodass sie erst sehr viel später und in einem geringerem Maße auftreten.

Um herauszufinden, wie hart Ihr Wasser ist, können Sie entweder bei dem zuständigen Stadtwerk nachfragen oder einen Wasserhärte-Test zu Hause durchführen. Auf dieser Seite können Sie den Wasserhärte-Test bestellen.
 

5 Tipps für nachhaltige Wassernutzung im Haushalt

Trinkwasser ist ein kostbares Gut, das wir mit Bedacht nutzen sollten. Jeder Einzelne kann täglich etwas dazu beitragen, die wertvolle Ressource zu schonen

  1. Wer duscht, statt zu baden, spart ordentlich: Für ein Vollbad sind circa 150 Liter nötig, für eine kurze Dusche nur 50 Liter.
  2. Drehen wir beim Einschäumen oder Zähneputzen den Hahn zu, sparen wir noch mehr Wasser. 
  3. Waschmaschine und Spülmaschine sollten nur gestartet werden, wenn sie auch komplett gefüllt sind. 
  4. Zum Blumengießen dient Kochwasser, nachdem es abgekühlt ist. 
  5. Verzichten Sie auf Flaschenwasser und nutzen Sie stattdessen gefiltertes Leitungswasser. So sparen Sie Zeit, Geld und Ressourcen. Wie viel CO2 und Plastik sie einsparen, können Sie mit Hilfe unseres Umweltrechners herausfinden