Wasserfilter sind beliebt, um Wasser in den eigenen vier Wänden selbst aufzubereiten. Doch wie funktionieren Sie? Wie reduzieren welche Medien die störenden Stoffe aus unserem ohnehin schon sehr hochwertigem Trinkwasser? Und gibt es Unterschiede zwischen den Filtersystemen? Diese Fragen und mehr über die Funktion von Wasserfiltern klären wir in diesem Artikel.
Unser Trinkwasser zählt zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln. Dennoch kann es erwünschte und unerwünschte Fremdstoffe enthalten. Dazu zählen Mineralien genauso wie Chlor, Eisen oder Kupfer. Es ist vollkommen normal, dass unser Wasser je nach Zusammensetzung dieser Inhaltsstoffe unterschiedlich schmeckt. Möchte man das Trinkwasser geschmacklich oder für bestimmte Anwendungen optimieren, greift man zum Wasserfilter.
Wie funktioniert ein Wasserfilter?
Ein Wasserfilter verringert die Konzentration bestimmter Inhaltsstoffe im Wasser oder entfernt diese komplett. Je nachdem, welche Rückstände entfernt werden sollen, kommen unterschiedliche Filtermedien in Frage.
Filtermedien im direkten Vergleich
Werfen wir einen genaueren Blick in einen Wasserfilter. Der Aufbau besteht in der Regel aus folgenden Filtermedien:
Vorfiltration
- Entfernung von groben Partikeln, wie Rost und Kalk
- Z.B. durch ein Gewebe oder Vlies
Aktivkohle
- Geruchliche und geschmackliche Verbesserung von Trinkwasser
- Reduktion von Chlor und Chlorverbindungen
- Reduktion von organischen Stoffen
- Entfärbung
Ionenaustauscher
- Reduziert Karbonathärte durch Entkarbonisierung
- Reduziert Gesamthärte durch Enthärtung
- Vollentsalzung entfernt alle Mineralien
- Verminderung von Metallen, wie Blei, Kupfer, Zink und Eisen
Partikelfiltration
- Entfernung von organischen Partikeln und Fasern
- Entfernung von Partikeln im μm-Bereich (Mikrometer)
- Z.B. durch ein sehr feines Vlies
Ein weiteres Filtermedium, das in einigen Wasserfiltern Anwendung findet, ist die Hohlfasermembran. Je nachdem, wie fein die Filtration ist, können hier 99,9999 % von Bakterien oder 99,99 % von Viren sowie Partikel von bis zu 0,5 µm aus dem Wasser gefiltert werden.
Wasserfilter-Aufbau: Tropfen um Tropfen filtern
Schritt 1: Vorfiltration entfernt grobe Partikel
Die Vorfiltration hält Grobpartikel zurück. Das funktioniert auf mechanische, nicht chemische Weise. Das können beispielsweise Partikel aus alten Rohren sein, wie Rost oder Kalk. Hierfür wird ein Filtervlies verwendet, das wie ein Sieb funktioniert: Bestimmte Stoffe, die durch die Poren durchschlüpfen, fließen durch das Vlies hindurch. Größere Stoffe bleiben hängen.
Schritt 2: Ionenaustauscher entkalkt Trinkwasser
Der Ionentausch ist streng genommen keine Filterung. Dennoch ist er für die Funktionsweise von Wasserfiltern wichtig. Wie der Name schon sagt, werden im Wasser gelöste Ionen durch andere Ionen mit derselben Ladung ausgetauscht. Ganz nach dem Prinzip: Das schwächere Ion wird abgedrängt. So lassen sich zum Beispiel zwei Wasserstoff-Ionen (H+) durch ein Calcium-Ion (Ca2+) verdrängen. Aber auch Magnesium kann mit Ionenaustauschern beseitigt werden. Die kleinen lebensmittelzugelassenen Kunststoffkügelchen reduzieren dadurch die Karbonathärte sowie die gesamte Wasserhärte und verhindern so Kalkablagerungen. Dadurch wird hartes Wasser zu weichem, wohlschmeckenden Wasser.
Schritt 3: Aktivkohlefilter trifft auf Wasser
Ein Aktivkohlefilter befreit Wasser von geruchs- und geschmacksstörenden Stoffen, ohne den Mineralstoffgehalt zu verändern. Aktivkohle ist ein feinkörniger poröser Kohlenstoff. Die winzigen Poren können Gase und Flüssigkeiten adsorbieren. Vereinfacht gesagt werden fremde Partikel angezogen und festgehalten. So ermöglichen Aktivkohle-Wasserfilter reinen, frischen Geschmack von Trinkwasser.
Schritt 4: Feinfiltration hält feine Partikel zurück
Die Feinfiltration entfernt kleinste Partikel (im Mikrometer Bereich) auf mechanische, nicht chemische Weise aus dem Trinkwasser. Wie bei der Vorfiltration funktioniert das wie bei einem Sieb.
So funktioniert die Hohlfasermembran
Ähnlich wie die Vorfiltration und die Feinfiltration entfernt die Hohlfasermembran auf mechanische Art und Weise kleinste Stoffe aus dem Wasser. Das funktioniert wie bei einem Sieb. Die Hohlfasermembran hat eine bestimmte Porengröße. Fließt nun Wasser durch die Membran, werden die Teilchen im Wasser durchgelassen, die durch die kleinen Poren passen. Der Rest bleibt auf der Membran selbst hängen.
Welcher Wasserfilter für zuhause ist der richtige?
Filtersysteme optimieren Wasser für verschiedene Anwendungen. Je nach Anwendung kann also auch der Aufbau des Wasserfilters variieren. Entscheidend ist, welche Inhaltstoffe das Wasser benötigt. Bei der Wahl des richtigen Filters kommt es zusätzlich auf die Wasserbeschaffenheit, z.B. die Wasserhärte, an. BRITA bietet verschiedene Filtersysteme, um Leitungswasser zu optimieren.
Tischwasserfilter
Tragbares, frisch gefiltertes Wasser bietet ein Tischwasserfilter. BRITA Tischwasserfilter sind einfach zu befüllen, zu reinigen und zu transportieren. Mit ihnen lässt sich Wasser von geruchs- und geschmacksstörenden Stoffen befreien sowie die Wasserhärte reduzieren. So genießen Sie einfach und schnell wohlschmeckendes Wasser und optimieren es zum Beispiel für die Zubereitung von Heißgetränken.
Trinkflaschen mit Filter
Eine Trinkflasche mit Filter garantiert wohlschmeckendes Wasser für unterwegs. Sie ist hochwertig, BPA-frei und stylish und kann überall wieder aufgefüllt werden.
Wasserkaraffen mit Filter
Entscheiden Sie sich für eine Wasserkaraffe mit Filter, wenn Sie geruchs- und geschmacksstörende Stoffe aus dem Wasser entfernen, aber die Mineralien erhalten möchten. BRITA Karaffen versorgen Sie nicht nur optimal mit Wasser, sondern passen in jede Kühlschranktür und sind einfach zu reinigen.
Küchenarmaturen mit Filter
Möchten Sie zu jeder Zeit frisches gefiltertes Wasser direkt aus der Leitung, ist eine Küchenarmatur mit Filter das Richtige für Sie. Bei BRITA finden Sie sowohl separate Küchenarmaturen mit verschiedenen Wasserfilterkartuschen oder Filterlösungen für Ihren bestehenden Wasserhahn.